Kurz vor Weihnachten haben sich die Spielsachen unseres Kindergartens in die Ferien verabschiedet. Für 8 Wochen haben die Kinder nur noch mit Materialien wie Tücher, Seile, Tische, Stühle, Teppiche und Kisten gespielt. Dieses „nur noch“ Material entpuppte sich als unglaublich kreativitätsfördernd. So wurden sehr bald immer grössere Hütten und Türme gebaut, Schritt für Schritt gewagtere Parcours ausprobiert und unermüdlich neue Spiele erfunden. In diesem/r weitgehend unstrukturierten Raum und Zeit waren die Kinder herausgefordert selbstständig zu agieren, kommunizieren und Lösungen zu suchen. Auch wann und wo Znüni gegessen wird, haben die Kinder selbst entschieden. Die Lehrpersonen haben sich bewusst im Hintergrund bewegt und dabei viele wertvolle Beobachtungen machen können. Nur am Ende des Vormittags (und Nachmittags) gab es einen angeleiteten Austausch mithilfe der Gefühlskarten, bei welchem allfällige ungute oder ungeklärte Situationen nochmals besprochen oder neue Ideen für die ganze Klasse eingebracht werden konnten.
Ziel des Projekts ist die Förderung der Lebenskompetenzen wie kreatives Denken, Beziehungsfähigkeit, Emotionsregulation, Entscheidungen treffen und viele mehr. Die gleichen Kompetenzen, welche auch beim stufenübergreifenden Projekt „MindMatters“ an der ganzen Schule Oberseen im Fokus stehen.
Nach den 8 Wochen haben wir mit den Kindern besprochen, welche Spielsachen wieder von den Ferien zurückkommen sollen und welche Regeln und Strukturen nun wieder hilfreich sind.
Mit einem „Kino“ aller entstandenen Fotos inklusive Popcorn, haben wir das Projekt gebührend abgeschlossen.
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